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Montag, 7. September 2015
Platon: Was die Gerechtigkeit nicht ist
phanthasmo, 09:52h
"Das sagst Du sehr schön Kephalos, erwiderte ich. Doch was nun eben diesen Punkt, die Gerechtigkeit, betrifft: sollen wir behaupten, sie bestehe einfach nur darin, daß man die Wahrheit sagt und daß man das wieder zurück gibt, was man von jemandem empfangen hat? Oder ist auch das manchmal gerecht und manchmal wieder ungerecht? Wenn zum Beispiel jemand von einem Freunde, der bei gutem Verstande ist, Waffen in Verwahrung genommen hat und wenn dann dieser wahnsinnig wird und sie in solchem Zustand wieder zurückverlangt - da wird doch jeder zugeben, daß er sie ihm nicht wieder ausliefern darf und daß es von ihm nicht gerecht wäre, wenn er sie zurückgäbe, und ebensowenig, wenn er einem Menschen, der in diesem Zustande ist, die volle Wahrheit sagen wollte.
'Du hast Recht', sagte er.
Dann ist also dies nicht die richtige Bestimmung des Begriffs der Gerechtigkeit: daß man die Wahrheit sagen und das, was man empfangen hat, wieder zurückgeben soll."
Aus: Platon: Der Staat, Erstes Buch [331c]
Soo... Hier mal ein weiterer interessanter Auszug. Die Argumentform kennen wir doch? :-)
Ein Kommentar folgt demnächst.
'Du hast Recht', sagte er.
Dann ist also dies nicht die richtige Bestimmung des Begriffs der Gerechtigkeit: daß man die Wahrheit sagen und das, was man empfangen hat, wieder zurückgeben soll."
Aus: Platon: Der Staat, Erstes Buch [331c]
Soo... Hier mal ein weiterer interessanter Auszug. Die Argumentform kennen wir doch? :-)
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